#11 - Die Dualseelenbeziehung RATIONAL erklärt
- MarinJa
- 6. März 2021
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Jan. 2022

Ich sitze gerade da und muss wirklich schmunzeln. Die Dualseelenbeziehung RATIONAL erklärt hört sich sogar für mich ziemlich witzig an.
Aber gut: Versuchen Wir es mal. Bei mir ist es ja so, dass Ich einfach einen Impuls bekomme, wenn Ich gerade offen bin, so auch hier: Ich beschäftige mich ja täglich mit meinen eigenen Themen, innerer Arbeit und Beziehungen. Vor ein paar Tagen dachte ich plötzlich darüber nach (ich empfang Gedanken), die mich darüber philosophieren ließen, dass Ich doch eigentlich mal einen Text über Dualseelen schreiben könnte, in dem ich versuche, all das, was ich in den letzten neun Jahren auch verstandesmäßig bereits kapiert habe, in einem Artikel zusammenzufassen, so dass es auch ein Kopfmensch besser nachvollziehen kann, was bei so einer Begegnung passiert, was vielleicht auch die Aufgaben hinter dieser Begegnung sind und einfach, um mit sich selbst auch besser "arbeiten" zu können, wenn einem so etwas selbst widerfahren ist. Denn es ist ja so, dass es zumindest meiner Erfahrung nach schon eine ziemlich krasse, gefühlsmäßige Herausforderung ist, wenn Wir so etwas erleben und es ist in diesem Moment nicht leicht, aus einer übergeordneten, verstandesmäßigen Beobachterperspektive auf das Geschehen zu blicken, wenn gefühlt ALLES in einem aktiviert wird, alle Gefühle aus gefühlt allen Leben hochkommen und einem sämtliche innere Themen um die Ohren fliegen. Alles in einem selbst ist überfordert - vor allem emotional und man kann meiner Erfahrung nach überhaupt nicht zuordnen, welches Gefühl nun genau wirklich ein "wahres Gefühl" ist, und welches Gefühl vielleicht aus der Vergangenheit kommt, welches Gefühl ein Beziehungsmuster darstellt und welches Gefühl eine Prägung aus der Kindheit ist.
Also, Ich kann absolut verstehen, wenn Du da den Durchblick verlierst - es ist wirklich viel. Ich habe es ja selbst erfahren. Von Meiner Seite aus hast Du da mein vollstes Verständnis dafür, dass Dich das gerade überfordert, solltest Du im Moment in der Anfangszeit der Dualseelenbeziehung stecken. Und immer schön Ruhe bewahren: Tief durchatmen, deinem Seelenweg vertrauen und einfach den Tag zu deinem besten leben. Deine Seele hat dich in diese Aufgabe hineingeführt - sie führt dich auch wieder sanft hinaus und gibt dir täglich, Schritt für Schritt Antworten, die dich irgendwann ein wenig mehr durchblicken lassen. Du räumst sozusagen einmal alles innerlich auf, sortierst aus, kommst während dem Prozess auf viele Antworten und am Ende blickst Du wieder durch, in welcher Schublade was ist und was du überhaupt alles hast und weißt wieder genau, wo was verstaut ist, wenn du etwas suchst.
Alles kommt ganz automatisch, wenn Wir einfach normal offen sind, uns weiterzuentwickeln und unseren Weg Stück um Stück einfach weitergehen.
Am Anfang, wenn Wir unserer Dualseele begegnen, gibt es sooooooooooo viel, das ausgelöst wird. Und wir wissen überhaupt nicht mehr, woran wir uns nun orientieren sollen.
Das sind meine Erkenntnisse bis hierher:
1. Diese Begegnung will dich zurück zu DIR selbst führen, nirgendwo anders hin.
2. Diese Begegnung ist dafür da, um DEIN HERZ zu finden, zu fühlen und zu heilen, nicht das von dem anderen.
3. Deine Gefühle sind deine Gefühle. Dein Gegenüber kann ganz andere Gefühle haben. Alles, was Du fühlst, hat mit dir und deiner Geschichte zu tun, nicht mit dem Anderen, auch wenn Wir uns das am Anfang so sehr wünschen.
4. Die Gefühle, die bei der Begegnung mit deiner Dualseele ausgelöst werden, haben sehr viel damit zu tun, was Du für Prägungen in der Kindheit erfahren hast. Die Beziehung ist gar nicht so romantisch, wie unsere Gefühle uns das weismachen wollen. Es ist manchmal wirklich hilfreich, auf den Verstand zu hören und aus einer rationalen Sicht auf eine Situation zu blicken, um neue Entscheidungen zu treffen.
5. Das, was Dich so sehr zu deiner Dualseele hinzieht und was unsere Gefühle uns für "LIEBE" verkaufen wollen, ist oft gar nicht das, was DU, in deinem wahren KERN wirklich benötigst. Denn deine Gefühle basieren oft auf Prägungen, die du mit deinen Eltern beispielsweise gemacht hast und stammen aus einer Zeit, in der dein inneres Kind bestimmte Schlussfolgerungen gezogen hat. D.h. du findest diesen Menschen sexuell so anziehend, weil dein inneres Kind gelernt hat, dass es "mit so einer Art Mann" gut überleben kann, mögliche Kinder gut durchkommen (weil wir unbewusst die Potenz des Gegenübers wahrnehmen), du glaubst, der andere wäre DER EINE, weil deine ganzen Muster, Glaubenssätze und Prägungen über Paarbeziehungen in diesem Menschen ausgelöst werden und er diesem BILD entspricht, das du dir unbewusst zusammengeschustert hast.
Meiner Erfahrung nach ist es allerdings so, dass das, was DU WIRKLICH bist (wenn du wieder aus dem Mangel der Bedürftigkeit, deinem kindlich missverstandenen Selbstwert und deinen Kindheitsprägungen zurück zu Dir selbst gehst) plötzlich merkst, dass Du in WIRKLICHKEIT ganz ein anderes Leben brauchst. D.h. deine Bedürfnisse verändern sich komplett und somit auch deine Sicht auf dein Gegenüber. Meiner Erfahrung nach ist es sogar sinnvoll, vielleicht einfach mal eine Beziehung mit jemanden einzugehen, der dich NICHT SO SEHR TRIGGERT, weil das auch manchmal ein Anzeichen dafür sein kann, dass er eben NICHT so sehr in deine Prägungen passt und somit auch nicht so sehr deinem typischen Bild entspricht und somit ja auch andere Ergebnisse dabei raus kommen können. Wie gesagt, Gefühle sind nicht immer der richtige Indikator dafür, wo wir hingehen sollen - manchmal sind Gefühle nämlich auch irreführend, weil sie manchmal auch einfach keine wahren Impulse, sondern im Ursprung eigentlich Prägungen sind. Ein praktisches Beispiel: Wenn Du dich unbewusst immer zu einem Gegenüber HINGEZOGEN fühlst, das dich am Ende betrügt und verlässt, dann ist es doch sinnvoll, mal ein Gegenüber zu wählen, wo du dich vielleicht erst einmal nicht hingezogen fühlst - weil deine Gefühle dir was vormachen. Sie wollen dich immer in die gleiche, gewohnte Richtung ziehen und du erzielst damit immer dasselbe Ergebnis. Nämlich ein Gegenüber, das dich am Ende betrügt und verlässt. Wenn DU nun dieses Muster durchschaust und GENAUER hinfühlen lernst, wählst du vielleicht nächstes Mal mal etwas aus, was dich erstmal nicht so sehr triggert und du bist skeptisch, ob das hinhaut, weil ja nicht so die Anziehung da ist. Doch meiner Erfahrung nach ist das sogar gut: denn weniger Anziehung heißt ja auch, weniger "TRIGGERPUNKTE", d.h. du wählst gerade etwas NEUES, ungewohntes, für dein System ungewöhnliches aus. Wenn wir bei uns selbst merken, dass Wir immer wieder "anscheinend das Falsche" auswählen, weil wir immer wieder auf die Schnauze fallen, ist diese Methode wirklich sinnvoll. Denn das, was dich nicht so sehr hinzieht, ist dann vielleicht genau das, was dich langfristig glücklicher macht, weil du es vielleicht, bleiben wir beim Beispiel, nicht gewohnt bist, ein Gegenüber zu haben, das TREU und AUFRICHTIG ist und bei dir bleibt, egal was in eurer Beziehung los ist. Das ist dein System nicht gewohnt und dein Unterbewusstsein wird das erstmal vielleicht komisch finden. Es ist ein wenig so, als würde es dich immer zu Chips hinziehen und eines Tages merkst du, dass dir das eigentlich gar nicht so guttut, immer Chips zu wählen. Doch dein Gefühl sagt: "Iss die Chips. Die sind so lecker." Dein Verstand sagt dann: "Mmmh, eigentlich habe ich gemerkt, dass es mich zwar immer zu Chips hinzieht, aber so wirklich guttun tun sie mir nicht. Ich wähle jetzt mal das Obstteller." Und am Anfang findet das dein System vielleicht echt unsexy, es zieht dich überhaupt nicht hin dazu, aber dein Verstand weiß eigentlich, dass das Obstteller besser für dich und deine Zukunft ist wie die Chips. Deine Gefühle würden in dem Moment aber sagen, die Chips sind besser. So meine ich das in dem Beispiel.
Es ist nicht immer gut, GEWOHNTES zu wählen. Manchmal führt uns nämlich genau das immer in dieselbe Lage, die uns am Ende nicht guttut. Manchmal ist das für uns besser, wo es sich ungewohnt und neu anfühlt und wir vielleicht erst einmal denken würden, dass es uns ja nicht so sehr hinzieht. Einfach hineinfühlen, langsam voran tasten und mal ausprobieren. Das ist eine sehr feinfühlige Angelegenheit, die man in sich selbst erspüren darf.
6. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben - nicht deine Dualseele.
7. Du glaubst vielleicht, dass dein Selbstwert von diesem Menschen abhängt, weil ALTE GEFÜHLE dir das so verklickern wollen - jetzt gilt es, deinen Selbstwert unabhängig von äußeren Umständen in dir selbst zu entdecken - nur so lässt du langfristig von diesem Menschen los und gehst zurück zu dir selbst. Und dort ist dein Ziel, auch wenn es sich gerade anders anfühlt - ich weiß.
8. Am Ende dieser Reise ist es tatsächlich wieder möglich, auch mit einem anderen Menschen eine Beziehung einzugehen - man will es nicht glauben, ist aber so.
9. Wenn dir auf dem Weg der Reise, während du NICHT mit deiner Dualseele zusammen-sein kannst, ein anderer Mensch begegnet, wo du das Gefühl hast, derjenige ist wichtig für deine Entwicklung und die Reise zu dir selbst, dann nimm diese Beziehung mit und versuche, durch diese Beziehung DEINE BEZIEHUNG zu dir selbst zu stärken, zu entdecken und zu vertiefen. Wer weiß, vielleicht entdeckst Du am Ende, dass derjenige doch ganz gut zu dir passt, obwohl deine Gefühle dir etwas anderes erzählen wollten. (Chips vs. Obstteller - You know? ;-) )
10. Am Ende der Reise bist Du innerlich vielleicht ein ganz anderer Mensch als du gedacht hast.
11. Dass Du am Ende ein ganz anderer Mensch bist, führt dazu, dass Du noch leichter loslassen kannst, weil all das, was du glaubtest in dem anderen finden zu müssen und all das, was du unbewusst auf dieses Gegenüber PROJIZIERT hast, plötzlich vielleicht gar nicht mehr wichtig ist, weil du den INNEREN MANGEL in dir selbst geheilt hast und deine Gefühle von damals gar nicht alle so wahr waren, wie es schien.
12. Du brauchst nicht dein Gegenüber zum Glücklich- und Vollkommensein, sondern dein inneres WESEN, das DU WIRKLICH bist, will wieder gelebt und geliebt werden - VON DIR SELBST.
13. Die Dualseelenbegegnung bringt dir deine Vergangenheit in die Gegenwart - damit du sie heilen kannst.
14. Die Dualseelenbegegnung gibt dir die Chance, alte Kindheitsprägungen und Beziehungsmuster zu heilen, zu transformieren und upzudaten.
15. Du bist nicht der, den deine Gefühle dir verklickern wollen. Deine Gefühle können teilweise nicht mal von dir selbst sein, sondern können theoretisch sogar von anderen Menschen übernommen sein. Am Ende deiner Reise findest du vielleicht ganz andere Menschen anziehend, sexy und attraktiv, weil DU DICH VERÄNDERT hast und viel mehr DU SELBST geworden bist. Nutze diese Geschichte als Lernplattform, um dich selbst und dein inneres Kind täglich mehr und tiefergehender zu entdecken.
16. Das, was du glaubst, zu brauchen, ist nicht die Wahrheit. Es ist eine Projektion des inneren Mangels & Kindes und der inneren Bewusstheit nach dr(außen) in die "Welt". In Wahrheit bist du jedoch Fülle. D.h. am Ende wirst du deine Projektionen zurück zu dir holen, sie dir ansehen, Verantwortung dafür übernehmen und sie transformieren. Dies führt dazu, dass du eine ganz andere Wirklichkeit nach dr(außen) projizierst und dementsprechend zu einem ganz anderen Ergebnis, was du wirklich brauchst, bist und sein willst, kommst.
17. Die Dualseelenbeziehung ist ein richtig krasser, tiefer, innerer Lern- & Wach-Werdungs-Prozess. Wenn wir nicht bekommen, was wir angeblich brauchen, müssen wir uns mit uns selbst auseinandersetzen und finden dadurch oft zu einem ganz anderen, neuen, tieferen, moderneren Bewusstsein.
18. Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass die Dualseelenbeziehung den Menschen passiert, die es für ihren späteren Lebens-Weg brauchen können, sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Dein Dual braucht es vielleicht für seinen Weg überhaupt nicht. Am Ende ist das allerdings unwichtig. Denn Du bist wichtig, dein Weg ist dir dann klarer, du verstehst DICH vor allem viel besser, baust eine eigene Beziehung zu dir selbst auf, heilst deinen Selbstwert von alten Verletzungen und blickst so ganz anders auf dich, auf Beziehungen und auf die Welt, die du dann bewusster nach dr(außen) projizierst.
19. Der Weg dient deinem ERWACHEN - das ist das, was am ENDE wirklich zählt.
20. Dein Glück ist wichtiger wie ein anderer Mensch und eines Tages wirst du dich wieder auf deinen Weg und dein Leben konzentrieren können und dein Leben zu deinem besten leben und mit der Geschichte deinen eigenen Umgang finden.
21. Am Ende ist alles wieder gut, du fühlst Dich mehr denn je in Balance mit Dir selbst und du fühlst Dich wieder mit Dir selbst und deinem Leben wohl und kannst wieder bewusst eigene Entscheidungen treffen, ohne ständig von deinen Gefühlen überrollt und von Dir selbst weggezogen zu werden. Du bist wieder mit dir selbst verbunden und fühlst Dich am besten, wenn Du bei dir selbst bist und sonst nirgendwo.
Ich hoffe, es waren ein paar inspirierende Gedanken für Dich dabei. Ich verstehe auch, wenn manches sich für dich und deine Gefühle noch nicht stimmig anfühlt. Das ist okay und ganz normal. Wir sind alle auf unserem ganz eigenen, individuellen Weg. Und jeder kommt am Ende da raus, wo er seelisch gesehen auch rauskommen soll. Diese Vielfalt ist okay und schön.
Deine Seele kennt deinen Weg. Vertraue dir selbst am Meisten.
In dem Sinne,
Entdecke, wer Du immer schon warst.
Love. MarinJa ©
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