#05 - Du in Mir, Ich in Dir, Dual-Seelen
- MarinJa
- 13. Apr. 2019
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Jan. 2022

Es ist eine Illusion, die Wir glauben, bevor Wir unserer Dual-Seele begegnen.
Die Illusion, dass die Themen, die unser Dual hat, Wir nicht haben.
Es ist der Zustand des Getrennt-Seins. Es ist der Zustand, in dem Wir noch glauben, ein anderer Mensch hat andere Anteile zu heilen als Wir selbst. Doch im Endeffekt ist es so, dass Wir alle die gleichen Anteile zu heilen haben. Das bezieht sich nicht nur auf Dual-Seelen, sondern jeder Mensch, der Uns begegnet, spiegelt auch Uns wieder. Es ist eine Illusion zu glauben, das, was ich auf dieser Erde zu tun habe, hat ein anderer nicht zu tun. Es ist ein Spiel des Ego´s, das Uns glauben lassen möchte, dass Wir die "Armen Opfer" sind und andere es ja sooo gut haben, weil die unsere Probleme nicht haben. Das stimmt allerdings nicht.
Denn Wir alle sind hier, um die Dualität zu erfahren. Wir alle haben ungeheilte, unangesehene und unangenommene Anteile in Uns, die Wir durch andere Menschen im Außen gespiegelt und gezeigt bekommen.
- Wenn Wir denn hinsehen, hinspüren und den Spiegel erkennen. -
Dual-Seelen sind hier die Spitzenreiter. Denn sie triggern sich so sehr in ihren Anteilen, dass dem Prozess des Bewusst-Werdens seiner eigenen ungeheilten und unangesehenen Anteile nicht mehr aus dem Weg gegangen werden kann.
Ich weiß noch, wie ich meiner Dual-Seele begegnete. Es war, als würde ich plötzlich die Welt mit anderen Augen sehen. Schleier für Schleier verschwand aus meinem Bewusstsein - ich erkannte die Welt nicht mehr. Alles war plötzlich nicht mehr wie vorher. Alles veränderte sich - mein BEWUSSTSEIN veränderte sich.
Ich bin so dankbar, dass ich diesen Wandel erleben durfte und dass ich meiner Dual-Seele im "Außen" begegnen durfte. Denn nur so wurde ich so richtig in diesen Strudel katapultiert. Es war wirklich absolut hart und jeder, der den Weg geht, weiß, wie absolut kräftezehrend und herausfordernd dieser Weg ist, sich selbst so tief anzusehen und zu heilen. Doch gleichzeitig führt dieser Weg auch immer tiefer in die Fülle zu Uns selbst - in unser eigenes Herz. Und das macht diesen Weg so sehr aus. Dieser Weg, der von Uns gegangen wird, wird dadurch erst wirklich wertvoll. Weil Wir spüren, dass Wir immer tiefer HEIL werden, je mehr wir diese Anteile, die Wir in unserer Dual-Seele "sehen", auch in Uns selbst erkennen.
Auch bei Mir fühlte es sich anfangs wie ein "Ich & Du" an.
Vor allem ab der Phase des Rückzugs war es umso mehr ein "Du ziehst Dich zurück", "Ich will ja". Doch je mehr ich den Weg ging, desto mehr erkannte ich, wie sehr auch ich mich innerlich zurückgezogen hatte. Wie sehr mein Ego mir diesen Weg verwehrte. Wie sehr ich ebenso meine Gefühle zu klären hatte und wie sehr ich mich ebenso vor der LIEBE fürchtete - obwohl ich am Anfang dachte, ich bin der Herz-Mensch. Die, die mehr mit Gefühlen umgehen kann, diejenige, die Gefühle mehr zulassen kann, die mehr über ihre Gefühle redet, die diese Gefühle mehr will wie der andere.
Und plötzlich wurde ich immer ängstlicher. Je mehr ich in den Prozess hineingeführt wurde, desto mehr erkannte ich, WIE ÄNGSTLICH ich war. Und dann wunderte es mich nicht mehr, dass meine Dual-Seele mir diese Ängste alle spiegelte und sich zurückzog. Und ich finde, das sind die Erfolgserlebnisse in diesem Dual-Seelen-Prozess: Die Momente, in denen Wir erkennen, wie gleich Wir doch sind. Wie ähnlich Wir Seelen Uns sind. Wie viel Wir doch gemeinsam haben. Und ich denke, das ist auch das Ziel von Dual-Seelen-Paare: Dass Wir am Ende des Prozesses fühlen, dass Wir uns doch einander in der Mitte treffen und Uns dort einpendeln dürfen. Dass es eine Mitte gibt zwischen Gefühls-Klärer und Los-Lasser - und genau diese Mitte sind Wir - und genau diese Mitte ist unser Dual!
Und genau hier ist meiner Meinung nach auch eine geklärte Beziehung möglich.
Denn hier treffen nicht mehr Gegensätze oder ungeheilte Extreme aufeinander - sondern Menschen, die eine Balance zu sich selbst entwickelt haben und sich sehr gut kennen und aufeinander einlassen können - weil sie sich selbst auf ihre beiden Seiten, (männliche und weibliche Seite) einlassen können und eine Harmonie in sich selbst gefunden haben. Und wer Harmonie in sich trägt, kann diese auf seinen Partner und in eine Beziehung übertragen.
Am Anfang meiner Dual-Seelen-Reise wusste ich ja noch nicht einmal, dass ich meiner Dual-Seele begegnet bin. Das hatte einen entscheidenden Vorteil: Ich erlebte all das total unvoreingenommen, weil ich noch nichts kategorisieren konnte oder das Geschehen anhand Vorerfahrungen bewerten hätte können. Konnte ich nämlich nicht, weil ich überhaupt nichts über Dual-Seelen wusste. Zumindest nichts Bewusstes.
Ich nahm, würde ich behaupten, die Welt und Liebesbeziehungen vor der Begegnung mit meiner Dual-Seele ebenfalls durch ähnliche Filter wahr wie viele andere Menschen es tun. Das, was mich vielleicht unterscheidet ist, dass ich immer eine zweite Stimme in mir trug, die ich noch ein wenig mehr wahrnahm, wie so manch andere vielleicht. Und diese Stimme mir immerzu flüsterte, dass es da "NOCH MEHR" gibt, als das, was ich bisher sehe und wahrnehme. Und dieses "MEHR" wollte ich immer erfahren und entdecken. Und durch die Begegnung mit meiner Dual-Seele wurde genau das bestätigt: ES GIBT MEHR, als Wir oft in sagen Wir mal salopp "herkömmlichen Beziehungen" sehen oder vorgelebt bekommen.
Und jede Beziehung, die ich vor meiner Dual-Seele beendete, beendete ich so ganz tief drinnen genau aus diesem Grund: "Weil es da noch mehr geben musste, als das, was ich hier lebte und sah." Im Endeffekt sehnte ich mich nach mir selbst. Nach der Tiefe des Wesens, das auch ich in mir drinnen war und das von Mir GELEBT werden wollte.
Und mit jedem Beenden einer Beziehung kam ich diesem Wesen auch näher.
Wenn Wir die Welt fast ausschließlich über äußere Geschehnisse bewerten, dann ist es oft so, dass wir die äußere Veränderung brauchen, um eine innere Entscheidung sichtbar machen zu können. Und so ist es dann auch klar, dass Wir die Nähe zu Uns selbst viel mehr wahrnehmen lernen, in dem Wir "im Außen" Situationen verändern. So war es auch bei mir. Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich eine Beziehung beendete, mir selbst wieder treuer und näher zu sein als vorher. Ich hatte das Gefühl, meinem Traum, eine tiefere Beziehung kennen zu lernen, näher zu kommen, wenn ich Partner verließ, wo ich spürte, dass ich das hier nicht weiter fortführen möchte.
Alles Wundervolle, Wunderschöne, Tiefe, Schöne, Weiche, Zarte und Kraftvolle, das ich in meiner Dual-Seele damals wahrgenommen hatte, hatte ich an Mir selbst noch nicht so sehr erkannt gehabt.
Mein Leben war von viel Negativität zu Mir selbst geprägt. Wenn Mir jemand sagte, dass ich hässlich wäre, dumm und nichts wüsste, glaubte ich diese Wahrheit mehr als wenn Mir jemand sagte, dass ich wunderschön, kostbar, klug und liebenswert bin. Wir sind die Summe aus dem, was Uns vorgelebt und über Uns erzählt wird. So war es auch bei Mir lange Zeit.
Die Begegnung mit meiner Dual-Seele spiegelte mir plötzlich so viel Wunderschönes,
das ich einfach nicht greifen konnte. Ich konnte nicht verstehen, wie das plötzlich sein konnte. Und
es gab einen Teil in Mir, der (bis heute noch) glaubt, dass das alles "nicht die Realität" oder "das wahre Leben" war.
Meine ganze Realität wurde durcheinander gewürfelt mit dieser Begegnung. Ich konnte all das nicht mehr greifen. So viel
Schönes, so viel Liebe, so viel Wärme, so viel Geborgenheit, so viel Zuhause-Fühlen. All das kannte ich nicht.
Ich war an Emotionslosigkeit, Kälte, Abwertung, Missachtung und daran, dass ich mich nie zuhause fühlte, gewohnt. Irgendwo in Mir gab es einen Teil, der bereits glaubte, dass das eben das Leben sei.
Und ich weiß auch, dass der Mensch so tickt. Der Mensch gewöhnt sich gerne an Umstände, die eigentlich total
grauenvoll sind. Und auch, wenn Wir tief in Uns wissen, dass da draußen ein schöneres Leben für Uns wäre,
sind Wir es doch gewohnt, so wenig Liebe zu empfangen, dass Wir es als Unfug abtun, wenn Wir dann einmal der Liebe begegnen und spüren, was ZUHAUSE SEIN wirklich bedeuten kann.
Ich war es so gewohnt, dass das Negative über mein Leben, mein Inneres und Äußeres herrscht, dass
ich absolut auch die Marina von damals verstehen kann, dass sie all das, was ich bei der Begegnung mit meiner Dual-Seele spürte, nicht von heute auf morgen annehmen und leben konnte. Ich finde es absolut legitim, dass man erst einmal wieder in alte Muster und Glaubenssätze zurückfällt. Denn das ist man eben MEHR gewohnt!
Der Prozess, den Dual-Seelen auslösen, führt einem dann über Jahre ganz langsam, achtsam und liebevoll immer mehr in die Selbstliebe. Und die ist der Grundstein für die Liebe zu unserem Dual.
Und was ich daran so unglaublich toll finde ist, dass man dann GANZ LANGSAM, STABIL und SICHER
lernen kann, SCHRITT für SCHRITT, sich wieder an das Positive und Schöne zu gewöhnen. So fällt es irgendwann leichter,
auch eine so heilige Beziehung wie die zwischen Dual-Seelen lebbar zu machen und annehmen zu lernen.
Doch das geht nur, wenn Wir Schritt für Schritt wieder lernen, Fülle zu leben. In unseren Gedanken zu Uns selbst,
zum Leben und Selbstliebe wieder sichtbar werden lassen. Und je mehr Wir eben in die Fülle zu Uns selbst gelangen,
was Wir tun, wenn Wir dem Prozess stetig folgen, desto mehr können Wir eines Tages wieder die LIEBE annehmen,
die Wir eigentlich empfangen würden, könnten Wir zulassen, so sehr geliebt zu werden, wie Wir es fühlen,
wenn Wir unserer Dual-Seele begegnen.
Erst im Laufe des Prozesses beginnt man immer mehr, wieder selbst zu verstehen, dass man LIEBE, Schönheit
und Vollkommenheit ist. Dass man genauso wundervolle, vergrabene Fähigkeiten, Gaben und Talente hat,
wie Wir sie auch in unserer Dual-Seele einst gesehen haben und das der Grund war, warum Wir ihn
so sehr begehrten, liebten und als wunderschön bewertet haben.
Doch eine Liebe wie diese kann erst längerfristig aufrecht erhalten bleiben, wenn Wir lernen,
zu Uns selbst diese Liebe längerfristig aufrecht zu erhalten. Und so etwas braucht Zeit.
Weil Wir uns und unser Inneres tiefgreifend verändern und stabilisieren müssen/dürfen.
Ist es nicht stabil genug, fällt es wieder in sich zusammen und Wir fallen wieder in alte Ego-Muster
und Strukturen IN UNS SELBST und ZU UNS SELBST zurück. Und wenn das passiert, projizieren Wir auf
unser Dual und somit ist diese Beziehung gefährdet, wieder in sich selbst zusammenzubrechen und
Wir sie mit alten Strukturen zerstören, solange Wir nicht stabil genug sind, die Liebe in Uns selbst zu halten.
Deshalb bin ich dankbar,
dass das Zusammensein mit meiner Dual-Seele so lang von meiner Seele verhindert wird,
bis sie sich ganz sicher ist, dass ich stabil genug bin, um die wahre Liebe halten zu können.
Um in Mir selbst stabil genug zu sein, damit ich dann, wenn es soweit sein sollte,
und ich die Chance geschenkt bekomme, mit diesem Menschen zusammen-SEIN zu dürfen,
diese Liebe und göttliche Beziehung auch dauerhaft HALTEN kann.
Alles andere hätte und macht für Mich auch keinen Sinn.
WIR haben die Aufgabe, Uns erst einmal wieder über unsere eigene
GÖTTLICHE LIEBE bewusst zu werden, ehe Wir diese Liebe mit diesem wundervollen Menschen
leben können.
Dual-Seelen erinnern sich daran, wer sie WIRKLICH sind -
im Kern ihres Innersten. Sie erinnern sich gegenseitig daran,
dass es eine WUNDERVOLLE SEITE in UNS SELBST gibt,
die endlich wieder gelebt und gezeigt werden möchte.
Und erst dann,
wenn WIR dieser wundervollen Seite in Uns endlich wieder glauben
und Wir darauf vertrauen,
dass Wir wirklich Liebe, Schönheit, Vollkommenheit und Fülle sind,
können Wir dies auch in einem anderen Menschen dauerhaft SEHEN
und somit GÖTTLICHE LIEBE LEBBAR MACHEN.
Dies erfordert absolute Stabilität IN UNS SELBST. Stabilität zur FÜLLE in unserem Leben.
In dem Sinne,
Entdecke, wer Du immer schon warst.
Love. MarinJa ©
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